Montag, 24. Dezember 2007

Bewunderung

von Albrecht Gralle
Schimmerndes Wasser im Morgenlicht
Ein Händedruch aus dem Liebe spricht.
Gemütlich im Sessel mit einem Gedicht,
Hinter dem Fenster ein schönes Gesicht.
Häßliche Häuser, verzaubert im Schnee,
Klirrende Kälte und heißer Tee.
Ein langer Brief aus Übersee,
Gute Gespräche in einem Café.


Erniedringung in einem Stall
Und Schwierigkeiten überall.
Leidende in großer Zahl
Hast du befreit aus ihrer Qual.
Sie führen dich dem Richter vor,
„keuzigt ihn“, schreien sie im Chor.
Dein Tod zerbrach das Todestor
Und neues Leben kam hervor!


Bewundernd bleib ich vor dir stehen,
Um deine Wunder anzusehen,
Denn wer du bist war mir nicht klar
Weil ich zu oberflächlich war.
Weiß nicht, wie ich dir danken kann,
Die Freude fängt zu singen an, Halleluja!


Hoffnung in der Trostlosigkeit,
Enge Herzen werden weit.
Worte wie Licht in der Dunkelheit,
Ein Lächeln voller Herzlichkeit.
Versöhnende Hände nach dem Streit,
Ein fröhliches Lied in der Traurigkeit!
Kleine Gruppen verändern die Zeit.Eine neue Welt hälst du bereit

Montag, 17. Dezember 2007

Tabaski und Weihnachten in Bouaké

Was Tabaski und Weihnachten gemeinsam haben fragt Ihr Euch? Eigentlich nichts meiner Meinung nach. Auch der Markt hier und der Supermarkt in Europa und USA haben nicht viel gemeinsam. Nur finden beide Feste dieses Jahr im gleichen Monat statt. Gestern fuhr ich durch den Schafmarkt. Ich habe noch nie so viele Schafe auf einem Haufen gesehen. Es ist eigentlich ein großer leerer Platz hier in der City von Bouake, wo Autos bequem durchfahren können. Nur in den letzten Wochen ist er mit Tausenden von Schafen gefüllt. Warum nicht mit Nikoläusen? Warscheinlich würden Schokoladen Nikoläuse hier im Nu in der Sonne dahin schmelzen.
Am Mittwoch, den 19. Dezember werden in Bouake und überall in der muslimischen Welt unzählig viele Schafe zur Vergebung der Sünden geopfert . Tabaski ist eines der größten Feste im Islam. Wärend wenige in unserer Umgebung einige Tage später Weihnachten, Jesu Geburt, feiern.
Röm. 6,10: "Ein für allemal starb Christus für die Sünde." Hebr. 7, 27: "Als er sich selbst opferte, hat er ein für allemal sein Opfer dargebracht."
Joh. 1,29 und 32: Als Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen sah, sagte er: „ Dieser ist das Opferlamm Gottes, das die Schuld der ganzen Welt wegnimmt. Ich sah den Geist Gottes wie eine Taube vom Himmel kommen und bei ihm bleiben. Vorher wußte ich nicht, daß er es war.“
Was wir in der Adventszeit so gemacht haben? Rod fuhr für zwei Wochen nach Korhogo und unterrichtet dort an der Bibelschule. Diese Woche über Islam. Er kommt am 22. Dez. wieder zurück nach Bouake. Angelika blieb in Bouake und geht auf dem Schafmarkt einkaufen. Nein! Sie besuchte Mariam, eine Freundin aus der Gemeinde, dessen Mann sich vor einem Jahr zum Islam bekehrt hat. Seid dem Sommer ist eine Rivalin (die 2.Frau ihres Mannes) bei ihr eingezogen mit 2 kleinen Kindern ihres Mannes. Die kleine Wohnung ist für Mariam und ihre 3 Kinder nun noch enger geworden. Nicht nur das. Es gibt unzählige Probleme im Haushalt Coulibaly. Mariam benötigt viel Gebet und Ermutigung aus Gottes Wort. Heute besuchte ich eine junge Frau aus unserer Gemeinde, die vor zwei Wochen ihr drittes Kind geboren hat und deren Mann vor ein paar Tagen an einer unheilbaren Krankheit starb. Auch sie benötigt viel Gebet und Ermutigung. Weiterhin ermutige ich Celine, ein Mädchen von etwa 19 Jahren, die sich Weihnachten mit etwa 20 anderen Geschwistern taufen lässt. Celine ist die einzigste in ihrer muslimischen Familie, die „gläubig“ ist. Am Mittwoch wird sie ihrer Mutter beim Zubereiten des geopferten Tabaski Lammes helfen. Doch Weihnachten und ihre Taufe einige Tage später werden in ihrer Familie nicht gefeiert, geschweige denn wahrgenommen. Deshalb möchten ein paar Freunde von ihr sie überraschen und ich werde ihnen dabei helfen.

Hörst Du die Stimmen der Nationen rufen? Den Sound der weinenden Vaterlosen? Hörst Du die Stimme des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes: „Wer geht für uns? Wer ruft es aus zu allen Enden der Erde, dass Christus König ist?"
Aus allen Nationen, Völkern und Sprachgruppen, HERR, wollen wir Dein Königreich kommen sehen und Allen zurufen in Christus seid Ihr erlöst!
(Israel Houghton – „We speak to Nations“©2001 Integrity’s Praise Music)

Fröhliche Weihnachten wünschen Euch, Rod und Angelika

Donnerstag, 15. November 2007

6. November 2007

Wieder zurück in Bouaké, nahmen wir an einer Ceremonie des französischen Militärs teil. Heute vor 3 Jahren kamen 9 französiche Soldaten, ein nordamerikanischer Entwicklungshelfer und viele andere ivoirische Bürger hier in Bouaké um, weil die ivoirische Regierung über Kampfflugzeuge Bomben auf Bouaké wurf. Eine der Bomben traf auf das französische Gymnasium, wo sich französische Friedenstruppen 2004 niedergelassen hatten. Die ivoirische Regierung behauptet bis heute, dass diese 10 Personen nicht umgekommen sind, da sie die Körper nie gesehen haben.

Darmals vor 3 Jahren hatte die Missionarskinderschule, 4 km östlich von dem französichen Gymnasium, wieder eröffnet mit einem Team und Schülern von insgesamt 50 Leuten. Die verwundeten Soldaten kamen darmals auf den Schulcampus und wurden dort behandelt. Danach wurde das ganze Team und die Schüler evakuiert und die Schule ist seitdem geschlossen. Allerdings hat das französiche Militär den Campus gemietet und wir leben dort momentan mit ihnen zusammen.

Der französische Botschafter als auch ein Senator der französichen Regierung waren anwesend im Gedenken an diesen traurigen Tag. Auf den Photos seht Ihr den Gedenkstein mit den Namen der Verstorbenen Soldaten und die Ruinen der Schule.


Mittwoch, 10. Oktober 2007

Verfahren oder Steckenbleiben

Ich war kurz bei "Fred Meyer" Einkaufen und auf meinem Weg nach Hause. Nach längerem geradeausfahren, kam mir die Gegend immer weniger bekannt vor. Da merkte ich, dass ich in die falsche Richtung fuhr. Das passiert mir hier in Oregon immer mal wieder. Auch in Deutschland und in der Elfenbeinküste. Doch ich muss sagen, dass ich mich trotz manchem Verfahrens inzwischen in allen 3 Welten zu hause fühle.
Auch in der Elfenbeinküste war ich vor ein paar Monaten auf dem Weg nach Hause. Wir waren im Dorf Dagba, wo Rod beim Dachbau einer Gemeinde mithalf. Ich war mit 3 Studendinen unterwegs, die das Dorfleben hier etwas kennenlernen wollten.